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Genderpädagogik

»Obwohl wir dieselbe Welt erblicken wie ihr, sehen wir sie mit anderen Augen.«
Virginia Woolf

Schade um den Quelle-Katalog! Da war das Spielzeug noch hübsch sortiert: rot, blau, grün für die Buben (inklusiver jeder Menge Batterien) und pastellrosa, lila und blassgelb für die Mädchen. Auf vielen buntbebilderten Seiten konnte sich der Nachwuchs auf die Herausforderungen des Lebens einstellen.

Aber es gibt nicht nur einen Spielzeugkatalog. Werbung, Printmedien, Comics, Fernsehserien, Computerspiele ... Die Bilder von Frauen und Männern, die uns tagtäglich ins Haus geliefert werden, überliefern in den meisten Fällen patriarchale Rollenbilder und Machtkonstruktionen und deuten sie als naturgegeben.

Eine geschlechtsbezogene Burschen- oder Mädchenarbeit hinterfragt diese gesellschaftlichen Gegebenheiten, will zu atypischen Lebens- und Berufsplanungen ermutigen und bemüht sich Gleichbewertung und Gleichberechtigung von Frau und Mann im Denken und Handeln der Mädchen und Burschen zu festigen.

Diese sensibilisierende und gelegentlich auch konfrontierende Arbeit macht mir besonderen Spaß, sei es unmittelbar mit den Burschen und Mädchen, sei es mit Pädagogen und Pädagoginnen in der Fortbildung. Ich arbeite auch gerne mit Einrichtungen der Mädchen- und Frauenförderung in unterschiedlichen Projekten zusammen.